Wettbewerb von Difu und Umweltministerium

Das sind die klimaaktivsten Kommunen

Carl-Friedrich Höck29. November 2016
Gruppenfoto Gewinner klimaaktive Kommune
Gruppenfoto mit Vertretern der Gewinner-Kommunen: Verliehen wurden die Preise am Montag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
Im Kampf gegen den Klimawandel spielen die Städte und Gemeinden eine entscheidende Rolle. Davon ist das Bundesumweltministerium überzeugt. Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik hat es am Montagabend neun Kommunen für ihr Engagement ausgezeichnet.

„Kommunen sind Schlüsselakteure bei der Gestaltung eines klimaneutralen Deutschlands“, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Seit 2009 werden deshalb vorbildliche kommunale Projekte ausgezeichnet. Der Wettbewerb soll gelungene Beispiele in den Blickpunkt rücken, „die viele weitere zum Engagement im Klimaschutz motivieren werden“, wie Hendricks hofft. Initiatoren sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BUMB) sowie das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu). Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund sind Kooperationspartner.

Auch Anpassung an Klimawandel im Blickfeld

Bisher hieß der Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ – in diesem Jahr ist er in „Klimaaktive Kommune“ umbenannt worden. Denn neben dem Klimaschutz soll nun auch beleuchtet werden, wie Städte und Gemeinden sich an den Klimawandel anpassen. „Mit Maßnahmen wie zum Beispiel der Renaturierung von Gewässern im Stadtgebiet zur Vorbeugung vor Hochwasser bei Starkregenfällen oder der Pflanzung von Straßenbäumen können Kommunen viel dafür tun, die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels abzumildern”, argumentiert das Bundesumweltministerium.

In diesem Jahr wurden neun Kommunen in drei Kategorien ausgezeichnet. Die Preisträger erhalten jeweils 25.000 Euro. Diese dürfen sie ausschließlich für weitere Klimaaktivitäten nutzen. Beworben hatten sich für den Wettbewerb 2016 insgesamt 99 Kommunen. Die Preisträger 2016 sind:

Kategorie 1: Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation

  • Stadt Uebigau-Wahrenbrück (Brandenburg): für das Kooperationsprojekt Brikettfabrik „Louise" als außerschulischer Lernort
  • Landkreis Ebersberg (Bayern): für sein virtuelles Kraftwerk als kommunales Gemeinschaftsprojekt (Gemeinsam mit 19 kreisangehörigen Kommunen hat der Landkreis Ebersberg eines der ersten kommunalen virtuellen Kraftwerke gegründet.)
  • Enzkreis (Baden-Württemberg): für CO2-Vermeidung und CO2-Kompensation im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit

Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune

  • Stadt Arnsberg (Nordrhein-Westfalen): Klimaanpassung durch Renaturierung von Gewässern im Stadtgebiet
  • Stadt Jena (Thüringen): Stadt- und Straßenbäume im Klimawandel
  • Stadt Karlsruhe (Baden-Württemberg): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme, Strategie, Umsetzung

Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen

  • Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg): Schulwettbewerb Klimaschutz ist (eine) Kunst
  • Stadt Emden (Niedersachsen): Ein Schlemmerfest setzt Zeichen. Emden à la Carte. Regionale Küche köstlich und klimafreundlich
  • Stadt Ettlingen (Baden-Württemberg): Energiesparboxen-Reihe für den Klimaschutz

 

Weitere Informationen:
www.klimaschutz.de/wettbewerb2016