Stichwahlen in Niedersachsen

„Der Landrat“ Bernhard Reuter bleibt Verwaltungschef im Landkreis Göttingen

Karin Billanitsch26. September 2016
Landrat Bernhard Reuter (SPD) bleibt für den Landkreis Göttingen im Amt.
Mit Unterstützung der grünen Wähler hat Landrat Bernhard Reuter (SPD) sich in der Stichwahl gegen CDU-Konkurrent Ludwig Theuvsen behauptet und bleibt Verwaltungschef des Landkreises Göttingen. Welche Aufgaben auf Reuter zukommen.

Bernhard Reuter bleibt „Der Landrat“ für den Kreis Göttingen – auf Wahlplakaten hatte er mit diesem Slogan für sich geworben. Reuter erhielt 56,2 Prozent der Stimmen.  Er lag bei der Stichwahl damit deutlich vor seinem Konkurrenten Ludwig Theuvsen von der CDU. Damit ist die Strategie Reuters, im Vorfeld der Stichwahl eine rot-grüne Kampagne vorzustellen, aufgegangen. Auf seiner Facebook-Seite gratulierte Thomas Oppermann, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Göttingen und Abgeordneter im Bundestag: „Der tolle rot-grüne Wahlkampf hat sich gelohnt: Landrat Bernhard Reuter (SPD) gewinnt mit rund 8000 Stimmen die Stichwahl im Landkreis Göttingen. Glückwunsch!“ Die Wahlbeteiligung lag bei 30,8 Prozent.

Bernhard Reuter kennt beide Kreise Göttingen und Osterrode

Unter Reuters Führung wird es nun darum gehen die beiden Landkreise Göttingen und Osterode am Harz erfolgreich zu fusionieren. Am 1. November wird der neue große Kreis Göttingen entstehen, mit Göttingen als Kreisstadt. Der gebürtige Kasseler Bernhard Reuter bringt Erfahrung mit Blick auf beide Landkreise mit: Er war von 1999 bis 2011 Landrat des Landkreises Osterode, danach war er Landrat des Landkreises Göttingen. „Ich kann auf viele Erfolge als Landrat von Osterode und von Göttingen zurückblicken, der größte ist mit Sicherheit die Entschuldung des Kreishaushaltes“, sagte Reuter vor der Wahl. Seit 1986 ist Reuter Mitglied in der SPD. Zu seiner weiteren Verwandschaft gehört der Sozialdemokrat Edzard Reuter, der Regierender Bürgermeister in Berlin und ein Vorbild  für den Landrat.

Themen, die Reuter nach der Wahl anpacken will, sind der Ausbau des schnellen Internets in der Region, wovon Unternehmen und Haushalte profitieren sollen. Als weitere Themen, die ihm ein Anliegen sind, nennt Reuter flexible, bedarfsgerechte und vernetzte Angebote im Nahverkehr, Investitionen in Schule, soziale Einrichtungen, Feuerwehren und Sicherheit und „Gesundheitsversorgung in erreichbarer Entfernung.“ Die Fusion sieht er dabei als Chance, zum Beispiel um der Personennahverkehr voran zu bringen. Er fordert auch, dass Tickets aus dem Umland in die Kreisstadt Göttingen nicht mehr als fünf Euro kosten dürfen.

Dirk-Ulrich Mende (SPD) verliert in Celle Kopf-an-Kopf-Rennen

Auch in Celle fand eine Stichwahl statt, um den neuen Verwaltungschef zu ermitteln: Denkbar knapp verlor Dirk-Ulrich Mende die Wahl, er kam auf 49,3 Prozent der Stimmen. Jörg Nigge (CDU) errang 50,7 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,6 Prozent. In Peine siegte Klaus Saemann (SPD) mit 52,2 Prozent der Stimmen gegen Andreas Meier (CDU). Der bisherige Amtsinhaber, der Sozialdemokrat Michael Kessler, trat nicht mehr zur Wahl an. Insgesamt wurde in 14 Kommunen in Niedersachsen erneut gewählt, überall dort, wo vor zwei Wochen kein Sieger mit absoluter Mehrheit ermittelt werden konnte.

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