Jahreswechsel 2017/2018

Böllerverbot in der historischen Innenstadt

Karin Billanitsch21. Dezember 2017
Silvester feiern in Köln: In der näheren Umgebung des Doms wird es zum kommenden Jahreswechsel 2017/2018 eine „böllerfreie“ Zone geben.
Um Menschen und Gebäude zu schützen, haben wieder einige Kommunen ein Feuerwerksverbot zu Silvester in innerstädtischen Bereichen erlassen, darunter Göttingen, Düsseldorf, Köln und Tübingen. Die Stadt Göttingen informiert über das Böllerverbot auf Plakaten und Handzetteln in fünf Sprachen.

Die Stadt Göttingen hat sich wieder entschlossen, ein Feuerwerk In der gesamten Innenstadt zum kommenden Jahreswechsel zum zweiten Mail nach 2016 zu verbieten. So genannte Feuerwerkskörper der Kategorie 2 sind verboten, „um die Sicherheit von Menschen und Gebäuden zu gewährleisten“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) werde die dazu erforderliche Allgemeinverfügung erlassen. An den anderen Tagen im Jahr ist „böllern“ mit Produkten dieser Kategorie ohnehin grundsätzlich verboten, informiert die Stadt.

Oberbürgermeister Köhler appelliert: „Böllerverbot unbedingt beachten“

Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, das Böllerverbot unbedingt zu beachten: „Zum Schutz anderer Menschen und zur Sicherheit für die Gebäude in der City ist das unbedingt notwendig,“ erklärte der OB. Die Beachtung des Verbots wollen die Stadt Göttingen und die Polizeiinspektion Göttingen gemeinsam kontrollieren. Gemischte Streifenteams von Polizei und Stadtordnungsdienst werden in der Innenstadt schon ab dem frühen Abend des 31.12.2017 in der Innenstadt unterwegs sein, „die Situation beobachten und bei Verstößen ggf. Verwarnungsgelder festsetzen und Böller beschlagnahmen“, wie es hieß.

Schon im vergangenen Jahr galt ein solches Verbot, die damals gemachten Erfahrungen vom letzten Silvester sollen den Angaben der Stadt zufolge in das diesjährige Einsatzkonzept einfließen. Um etwa ihre historische Altstadt vor Bränden zu schützen, haben viele Kommunen mit historischen Altstädten ein Feuerwerksverbot erlassen, darunter zum Beispiel auch Düsseldorf in der Altstadt, oder wie in den Vorjahren in Tübingen.

Köln: Böllerfreie Zone um den Dom

Auch in Köln wird es wieder eine „böllerfreie Zone rund um den Dom“ geben, teilte die Stadt mit, sowie ein Sicherheitskonzept, zu dem sich Polizei Köln, Bundespolizei und Stadt Köln zusammengeschlossen haben. In diese Zone dürften „keine pyrotechnischen Gegenstände, Feuerwerkskörper oder Böller“, mitgebracht werden, hieß es weiter. Dazu sollen Besucherinnen und Besucher in der näheren Domumgebung an Einlassstellen auf das Mitführen von Feuerwerk kontrolliert werden. Die Maßnahme und ein Sicherheitskonzept mit starker Präsenz von Polizei und Ordnungskräften sind Konsequenzen, die aus den Übergriffen rund um den Dom in der Silvesternacht 2015/16 gezogen wurden.

In Göttingen sollen die Streifen auch die allgemeine Sicherheitslage im Auge behalten, heißt es in der Mitteilung: „Wir beobachten auch beliebte Treffpunkte von Feierenden oder größere Menschenansammlungen in der Innenstadt genau“. Den kombinierten Streifen geht es nach Möglichkeit vor allem um Information und Prävention. „Am besten wäre es natürlich, wenn ein Einschreiten gar nicht erforderlich ist, weil sich alle an das Verbot halten“, so Harald Melzer, Leiter des Fachbereichs Ordnung der Stadt Göttingen.

Handzettel und Plakate werden verteilt

Damit Einwohner und Besucher von den Vorschriften erfahren, werden Mitarbeiter des Stadtordnungsdienstes und der Polizei in den letzten Tagen des alten Jahres Plakate und Handzettel auf in englischer, arabischer, afghanischer und tigrinischer Sprache verteilen. In der deutschsprachigen Fassung wird unter dem Motto „Lass es krachen, aber ohne Böller!“ über das Verbot informiert. Darüber will die Stadt schriftlich auch alle über 60 Verkaufsstellen für Feuerwerkskörper unterrichten.

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