Tourismus

Brandenburgs historische Stadtkerne im Fokus

Karin Billanitsch07. März 2019
Restaurierte Fachwerkhäuser in der Stadt Beeskow in Brandenburg.
Auf der internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin präsentieren sich seit Jahren Berlin und Brandenburg gemeinsam. Die „Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne im Land Brandenburg“ ist mit einem Stand vertreten. 31 Kommunen präsentieren sich gemeinsam und bereiten sich touristisch auf den 200. Geburtstag des Dichters Theodor Fontane vor.

Das beschauliche Beeskow gehörte zu den Orten, die Theodor Fontane während seiner Wanderungen durch die Mark Brandenburg besuchte. In seinem Tagebuch soll der Dichter notiert haben: „Beeskow ist nicht so schlimm, wie es klingt.“ Er hatte dorthin indes familiäre Bezüge, die Familie seiner Frau Emilie lebte dort. Nicht nur Beeskow, ganz Brandenburg bereitet sich touristisch auf das Jubiläum des Jahres vor, den 200. Geburtstag von Theodor Fontane.

2019 ist das Fontane-Jahr in Brandenburg

Dieses Motto („fontane. 200/Spuren“) zieht sich durch den Auftritt des Landes Brandenburg auf der aktuellen internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Die ITB ist die weltgrößte Messe für Tourismus, rund 180 Länder präsentieren sich dort, auch die Regionen Deutschlands in mehreren Hallen. Im Jahr 2018 kamen rund 170.000 Gäste zu der Messe.

Seit Jahren stellt Brandenburg sich den Besuchern gemeinsam mit Berlin vor, sozusagen als Hauptstadtregion. Einige Kommunen, darunter auch Beeskow, nutzen das Fontane-Jahr für besondere Ideen, um Besucher anzulocken und ihre Vorzüge zu präsentieren.

Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne“

So hat zum Beispiel auch die „Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne im Land Brandenburg“ einen eigenen Stand in Halle 12 aufgebaut. Beeskow ist eine von 31 Städten, die das städtebauliche und kulturgeschichtliche Erbe in ihren Stadtkernen „pflegen, für künftige Generationen bewahren und behutsam erneuern wollen“, wie es in einem Faltblatt heißt. Beeskows Bürgermeister Frank Steffen (SPD) ist Vorsitzender der Arbeitskreise Städte mit historischen Stadtkernen.

Mit dabei sind Kommunen wie Altlandsberg, Angermünde, Bad Belzig, Beelitz, Brandenburg an der Havel, Jüterbog, Kremmen, Luckau, Lübbenau Nauen, Perleberg, Potsdam, Templin, Werder und Ziesar, um einige zu nennen. Es gibt auch einen gemeinsamen Internet-Auftritt.

Der drohende Verfall wurde gestoppt

„Allen Städten ist es gelungen, den drohenden Verfall der historischen Bausubstanz Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu stoppen, Gebäude, Straßen, Plätze und Grünanlagen wiederherzustellen, betont Steffen in der Broschüre „Im Kern einzigartig“, in der sich die 31 Kommunen präsentieren.

Das Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalsschutz fördert die Städte mit einer Quote von 80 Prozent, gemeinsam mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Seit dem Beginn des Programms im Jahr 1991 bis zum Jahr 2017 wurden nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft 784 Millionen Euro für städtebaulichen Denkmalsschutz zur Verfügung gestellt. Die Arbeitsgemeinschaft „Historische Stadtkerne im Land Brandenburg“ wurde im Jahr 1992 gegründet und bedient sich einer externen Geschäftsstelle, die von der „complan Kommunalberatung“ betreut wird.

Regelmäßiger Austausch

Die Mitgliedsstädte tauschen sich regelmäßig aus, und können sich gegenseitig mit Ideen unterstützen. Verschiedene Radrouten verbinden historische Stadtkerne miteinander. Gemeinsam, so das Ziel, können die Brandenburgischen Städte sich touristisch besser vermarkten.

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