Anzeigensonderveröffentlichung

Deutschland mobil 2030

Lars Wagner16. Dezember 2018
Der öffentliche Personenverkehr muss bis zum Jahr 2030 stark wachsen, will man die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen.
Die Verkehrswende ist möglich.

Deutschland braucht die Verkehrswende. Wenn industriepolitische Chancen genutzt, Klimaschutzziele erreicht, Fahrverbote vermieden und die steigenden Mobilitätsbedürfnisse der Bürger bewältigt werden sollen, muss Verkehr in Zukunft effizienter werden. Wie das gelingen kann, zeigt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in der aktuellen Szenarienanalyse „Deutschland mobil 2030“. Die beiden damit beauftragten Beratungsunternehmen PwC und Intraplan kommen darin zu dem für Politik, Verkehrsbranche und Bürger zentralen Ergebnis, dass eine Verkehrswende bis 2030 keine Utopie ist, sondern machbar! Dazu allerdings bedarf es einer deutlichen Priorisierung von notwendigen Maßnahmen und einer nachhaltigen Neuausrichtung von Mobilität in der Zukunft.

 

Die Studie untersucht für den Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) und für den Schienengüterverkehr (SGV) jeweils anhand von aktuellen und prognostizierten Daten aus dem Verkehrssektor, welche Parameter dazu führen können, dass die Umstellung auf eine moderne, bezahlbare und klimaschonende Mobilität in Deutschland gelingen kann. Die Gutachter haben dazu 48 bereits existierende Studien ausgewertet und daraus 117 Trends für die Entwicklung des ÖPV und des SGV abgeleitet. Am Ende blieben 52 Trends übrig, die in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus VDV-Mitgliedern und Gutachtern aus Sicht der Branche nochmal priorisiert wurden. Im Ergebnis zeigt die Studie Deutschland mobil 2030 nun in je drei Szenarien für den ÖPV und für den SGV, wie sich bis zum Jahr 2030 dieser Teil des Verkehrssektors entwickelt, wenn entsprechende Parameter und Rahmenbedingungen sich unterschiedlich entwickeln.

In den beiden Szenarien „Verkehrswende“ (für den ÖPV) und „Konsequent Schiene“ (für den SGV) zeigen die Gutachter, dass es durch ambitioniertes Wachstum der Branche gelingen kann, bis zum Jahr 2030 die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen. Dafür muss der Öffentliche Personenverkehr um 30 Prozent wachsen, der Schienengüterverkehr um über 20 Prozent. Ein solches Wachstum ist nicht nur ambitioniert, sondern kann nur gelingen, wenn die Branche und die politischen Entscheider gemeinsam konsequent auf dieses Ziel hinwirken.

Vom Beförderer zum Mobilitätsdienstleister

Die öffentlichen Verkehrsunternehmen im Personenverkehr geben sich dazu eine klare Agenda, um die Branchenziele von rund einem Drittel Wachstum bis 2030 zu erreichen. Die wichtigsten Punkte dabei sind:

  • Leistungsfähige Infrastrukturen schaffen
  • Angebote bedarfsgerecht weiterentwickeln
  • Neue Geschäftsmodelle anbieten beziehungsweise entwickeln
  • Kundenorientierte Lösungen bieten, vor allem mit den Möglichkeiten der Digitalisierung
  • Fachkräfte gewinnen, Qualifizierung der Mitarbeiter vorantreiben
  • Trotzdem wird das unternehmerische Engagement allein nicht ausreichen, um die Ziele zu erreichen. Damit die Verkehrswende gelingen kann, sind seitens der Politik Verbesserungen der Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personenverkehr unerlässlich. Im Rahmen der Studie kommen die Gutachter zu folgenden Themen, die es zu verbessern gilt:
  • Finanzierungssäulen des ÖPV dauerhaft sicherstellen
  • Verstetigung der Förderung für nachhaltige Mobilität in den Kommunen
  • Steuerungsmaßnahmen zur Reduzierung des PKW-Verkehrs
  • Anreize zum Umstieg und zur Attraktivitätssteigerung des ÖPV bieten
  • Rechtssicherheit schaffen, gerade beim möglichen Markteintritt neuer Akteure
  • Planungs- und Genehmigungsprozesse für Ausbau und Modernisierung beschleunigen

Nur eine integrierte und abgestimmte Umsetzung dieser unternehmerischen und politischen Maßnahmen führt zum nötigen Wachstum von 30 Prozent im Öffentlichen Personenverkehr bis zum Jahr 2030.

Schienengüterverkehr: geschlossen für eine starke Schiene

Zentrales Instrument für das Wachstum im Schienengüterverkehr ist der Masterplan Schienengüterverkehr. Werden die Maßnahmen daraus konsequent umgesetzt, dann ist ein Wachstum im SGV um 22 Prozent bis 2030 möglich. Flankierend dazu werden die Schienengüterverkehrsunternehmen auf einer Reihe weiterer Felder aktiv:

  • Infrastruktur ertüchtigen (Reaktivierung, Elektrifizierung et cetera)
  • Innovationen testen und einsetzen
  • Betrieb digitalisieren
  • Fachkräfte gewinnen

Von den politischen Entscheidern benötigen die Güterbahnen bessere und gerechtere Rahmenbedingungen, damit der Schienengüterverkehr wettbewerbsfähiger wird und Marktanteile hinzugewinnen kann. In erster Linie ist dafür die Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr notwendig. Doch auch die langfristige Finanzierung des Schienennetzes, zum Beispiel über eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, ist unerlässlich für ein Wachstum von 22 Prozent bis zum Jahr 2030.