Wahl zum SPD-Bundesvorsitz

Dulig ermuntert Kommunalpolitiker zur Kandidatur

Karin Billanitsch24. Juni 2019
Der Wirtschaftsminister des Landes Sachsen und SPD-Ostbeauftragte, Martin Dulig, während einer Sitzung des Bundesrates.
Der Ostbeauftragte der SPD, Martin Dulig, ruft Kommunalpolitiker auf, sich um den Parteivorsitz der SPD zu bewerben.

Martin Dulig hat Kommunalpolitiker aufgerufen, sich um den offenen Parteivorsitz zu bewerben. „Ich würde mich freuen, wenn einer unserer erfolgreichen Oberbürgermeister die Herausforderung annimmt“, sagte er in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“. Der sächsische Wirtschaftsminister und Ostbeauftragte sagte, ihm würden schon einige Leute in den Städten und Ländern einfallen, die er für fähig hielte. „Die kennt man vielleicht in Berlin noch nicht. Aber das lässt sich ändern.“

Entscheidung über Procedere

Am heutigen Montag haben die  Führungsgremien der Partei über das Verfahren zur Vorsitzendenwahl beraten und entschieden. In Präsidium und Vorstand ging es vor allem um zwei Fragen. Erstens: Soll die SPD künftig von einer Doppelspitze geführt werden oder bleibt es bei einem Vorsitzenden bzw. einer Vorsitzenden? Zweitens: Wer soll über die Personalauswahl entscheiden? Die rund 440.000 Mitglieder der SPD oder auch Nicht-Mitglieder?

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil stellte vor der Präsidumssitzung klar, die SPD-Parteiführung werde am Montag keinen konkreten Personalvorschlag zum Parteivorsitz machen. Ein entsprechender Medienbericht sei unzutreffend.

Schliesslich kam der Parteivorstand zu folgendem Ergebnis: Die Mitglieder der SPD sollen über die künftige Führung der Partei abstimmen. Er wirbt außerdem für die Einführung einer Doppelspitze, besetzt mit mindestens einer Frau, gewählt als Team. Der Bericht zu den Details findet sich auf vorwaerts.de. 

Jung: „Pensum zeitlich schwierig“

Der Fürther Rathaus-Chef Thomas Jung sagt auf Anfrage des : Viel mehr als "eine Welle, die schnell wieder zur Ebbe wird", sei dieser Vorschlag für ihn nicht. Statt dem Ruf gleich an die Spitze halte er eine nachhaltige Wertschätzung der Kommunalpolitiker für wünschenswerter. Im übrigen wäre das vom zeitlichen Pensum her für einen amtierenden Oberbürgermeister schwierig, sagte er norbayern.de, dem Onlinedienst von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung.

 

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