Anzeigensonderveröffentlichung

Den Energiewende-Motor wieder auf Touren bringen

Till Rasch17. Februar 2019
Andreas Pick
Drei Fragen an Andreas Pick, Leiter Projektentwicklung bei der EnBW

Der Kohleausstieg ist auf dem Gleis. Demgegenüber stockt der Ausbau der Erneuerbaren. Wo klemmt es?

Das Energiesammelgesetz führt mit den Sonderausschreibungen von je 3.000 Megawatt für Wind Onshore und Fotovoltaik bis 2021 in die richtige Richtung. Auch die Forderung nach dem nur noch bedarfsgerechten Blinken der Windparks bei Nacht ist ein wichtiger Punkt für die Akzeptanz. All das läuft jedoch aktuell ins Leere, weil der Nachschub an genehmigten Projekten fehlt.

Der lässt sich aber nicht allein per Gesetz verordnen.

Stimmt. Damit der Energiewende-Motor wieder auf Touren kommt, sollten politische Impulse mit regionalen Aktionen und einer stringenten Verwaltungspraxis zusammenwirken. Besonders hilfreich wäre aus Sicht der EnBW, dass Planungsverbände die Regional- und Flächennutzungspläne konsequent voranbringen. Durch einen zeitlich gestrafften Prozess und klare Kriterien für Windkraftflächen lässt sich die Unsicherheit darüber, wo Windparks entstehen werden und wo nicht, schnell auflösen. Aktuell beobachten wir jahrelange Hängepartien, während derer die Behörden von Projektbefürwortern und -gegnern mit gegenläufigen Anträgen und Stellungnahmen geradezu gelähmt werden.

Was zum Thema Akzeptanz führt: Machen Sie da nicht die Rechnung ohne den Wirt?

Tatsächlich werden vor Ort oft die lautstarken und polarisierenden Projektgegner am meisten wahrgenommen. Inzwischen gibt es jedoch klare Befunde bei repräsentativen Umfragen, wie der von Forsa im Auftrag der EnBW in Baden-Württemberg und Thüringen: Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung steht auch angesichts von Planungen vor der eigenen Haustüre hinter der Energiewende. Wir plädieren deshalb für einen gesetzlichen Rahmen, damit nahe gelegene Ortschaften ganz konkret an der Wertschöpfung eines Projekts teilhaben können. Die Finanzierung könnte über eine Art „Windpfennig“ erfolgen.