Rezension

Erste Hilfe bei Fake News

Carl-Friedrich Höck20. Februar 2020
Cover „Fake News”
Erfundene Nachrichten und falsche Fakten beeinflussen die politische Debatte und bringen so manch einen in Rage. Ein Argumentations-Leitfaden hilft, richtig zu reagieren.

Zur Kommunalpolitik gehört der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Was aber, wenn diese abenteuerliche Theorien von sich geben oder auf die wildesten Gerüchte hereinfallen?

Der Argumentationstrainer Thorben Prenzel rät in seinem Buch über Fake News dazu, entspannt zu reagieren und dem Gegenüber mit Wertschätzung zu begegnen. Denn nur dann sei der Gesprächspartner offen für Argumente. Prenzels Buch enthält eine interessante Analyse, warum Fake News verfangen, selbst wenn sie schnell widerlegt werden können. Das Kapitel, wie man Falschnachrichten enttarnen kann, fällt dagegen etwas dürftig aus – im Wesentlichen verweist der Autor auf Google.

Umso umfangreicher erklärt Prenzel Argumentationsmethoden, die sowohl in der politischen Diskussionsrunde als auch während der Familienfeier hilfreich sein können. Auch wenn man bei der Vielzahl an Methoden mit vermeintlich griffigen Titeln (ICE-Methode, EWZ-Merksatz, DKZ-Regel), die zudem oft nur knapp erklärt werden, schnell den Überblick verliert, kann sich mit Sicherheit jeder Leser etwas Nützliches aus dem Buch herausziehen.

Thorben Prenzel:
Fake News
Moderne Lügen entlarven und
entspannt reagieren
Wochenschau-Verlag, 2019, 176 Seiten,
12,90 Euro, ISBN 978-3-7344-0699-7

Dieser Text stammt aus der DEMO-Ausgabe 03/04 2019

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