Rezension „Die Babyboomer gehen in Rente”

Der große Umbruch

Carl-Friedrich Höck20. Februar 2020
Cover „Die Babyboomer gehen in Rente”
Die Babyboomer gehen in Rente – was bedeutet das für Kommunen? Eine Broschüre der Körber-Stiftung geht dieser Frage nach.

Die Babyboomer – so nennt man diejenigen, die zwischen 1955 und 1969 das Licht der Welt erblickt haben. Es sind geburtenstarke Jahrgänge, die später selbst wenig Kinder bekommen haben. Nach und nach tritt diese Generation ins Rentenalter ein. Was bedeutet das für die Kommunen? Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat für die Körber-Stiftung dazu ein Thesenpapier entwickelt. Die sechs Thesen lauten:

  1. Wirtschaft: Der Ruhestand der Babyboomer gefährdet den Wohlstand ihrer Heimatregionen.
  2. Engagement: Die Babyboomer gestalten auch künftig das Zusammenleben in der Kommune mit – aber zu ihren Bedingungen.
  3. Wohnen: Vielen Eigenheimen droht der Leerstand.
  4. Sozialleben: Viele Babyboomer werden ohne eine Familie altern, ihnen droht im Alter soziale Isolation.
  5. Pflege: Für die kommunalen Pflegenetzwerke sind die Babyboomer eine der größten Herausforderungen.
  6. Soziale Sicherung: Einigen Frauen und Migranten aus der Babyboomer-Generation droht Altersarmut.

Die Thesen werden in dem Papier – das kostenlos als Heft bestellt werden kann – erklärt und begründet. Außerdem nennen die Autoren Ansätze und gelungene Beispiele, wie Kommunen auf die jeweiligen Herausforderungen reagieren können.

Zwar fallen diese Tipps knapp aus und sind sehr allgemein gehalten. Doch eignet sich die dünne Broschüre, um einen ersten Einblick in das Thema zu erhalten, und sie regt zum Vertiefen an – etwa im Rahmen der Demografie-Symposien der Körber-Stiftung oder der Werkstattreihe „Stadtlabor“.

Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung:
Die Babyboomer gehen in Rente.
Was das für die Kommunen bedeutet
Körber-Stiftung, 2018, 20 Seiten,
kostenloser Download oder Bestellung auf koerber-stiftung.de/publikationen/koerber-topics

Dieser Text stammt aus der DEMO-Ausgabe 01/02 2019

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