Vier von fünf Wähler*innen in Heilbronn wünschen sich eine weitere Amtszeit von Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD). Das Heilbronner Urgestein hat die Wahl am Sonntag mit deutlichem Vorsprung vor seinen Kontrahent*innen gewonnen.
Auf Mergel entfielen 81,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Für den AfD-Kandidaten Raphael Benner stimmten 10,6 Prozent der Wähler*innen. 7,4 Prozent erhielt die Einzelbewerberin Katharina Mikov und 0,4 Prozent der Stimmen gingen an sonstige Bewerber*innen. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,5 Prozent. Wahlberechtigt waren etwa 88.500 Bürgerinnen und Bürger.
Fraktionsübergreifende Unterstützung
Mergel wurde nicht nur von der SPD unterstützt. Auch die Gemeinderatsfraktionen von CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern hatten sich für seine Wiederwahl ausgesprochen. Mergel ist seit 2014 Chef im Heilbronner Rathaus.
Die Amtszeit beträgt in Heilbronn acht Jahre. Mergel ist 65 Jahre alt und wird 66 sein, wenn am 1. Mail seine zweite Amtszeit beginnt. Er hat bereits angekündigt, im Falle seiner Wahl die kompletten acht Jahre im Amt bleiben zu wollen.
In Heilbronn eine prägende Persönlichkeit
Harry Mergel stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus, einer Handwerkerfamilie. Seit 1974 gehört er der SPD an. Die Heilbronner Kommunalpolitik prägt Mergel seit vielen Jahrzehnten. Von 1989 bis 2005 gehörte er dem Gemeinderat an, seit 1996 als SPD-Fraktionsvorsitzender. 2005 wurde er Bürgermeister für die Bereiche Jugend, Familie, Senioren, Integration, Schule, Kultur, Sport, Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Bürgerdienste und Gesundheit. 2013 wählten die Heilbronner*innen Harry Mergel zum künftigen Oberbürgermeister.
Auf seiner Wahlkampf-Internetseite nennt Mergel als Themen für die kommenden Jahre „unseren kommunalen Beitrag zum Klimaschutz, die Sicherung und Schaffung attraktiver Arbeitsplätze, den Anspruch auf bezahlbaren Wohnraum, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, eine zukunftsfähige Mobilität und nicht zuletzt eine lebendige Innenstadt, in der sich die Menschen wohlfühlen.“
Weitere Direktwahlen
Gewählt wurde am Sonntag auch in anderen Kommunen. Die Oberbürgermeisterwahl in der Stadt Waiblingen gewann Sebastian Wolf (Einzelbewerber und CDU-Mitglied) mit 96,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Wahlsieger in Limbach-Oberfrohna ist Gerd Härtig (Freie Wähler Limbach-Oberfrohna e.V.). Mit 71,3 Prozent setzte er sich gegen den CDU-Kandidaten Jan Hippold durch, der auf 28,7 Prozent kam.
In der Stadt Kehl erreichte Wolfram Britz (Einzelbewerber mit Unterstützung von SPD und Grünen) zwar mit 44,8 Prozent das beste Ergebnis, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit. Deshalb findet am 20. Februar eine Neuwahl statt, zu der alle Kandidat*innen erneut antreten und neue hinzukommen können.
Zu einer Stichwahl kommt es im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Chancen auf das Landratsamt haben noch Marko Köhler (SPD), der im ersten Wahlgang 35,8 Prozent erreichte, und Christian Große (CDU), der mit 26,1 Prozent in die Stichwahl einzieht. Der bisherige Landrat Wolfgang Blasig (SPD) gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ab.
