Kommunalwahlen in NRW

Kommunalwahlkampf: Warum die SPD in Minden auf Pizzakartons wirbt

Kai Doering29. Juli 2020
SPD frei Haus: Im Mindener Stadtteil Todtenhausen wirbt der Ortsverein auf Pizzakartons für die Kommunalwahl.
Wer in Minden-Todtenhausen eine Pizza bestellt, bekommt sie bis zur Kommunalwahl im September in einem SPD-Karton geliefert. So wollen die Genoss*innen auch fehlende persönliche Kontakte wegen der Corona-Pandemie ausgleichen.
Wer in Minden-Todtenhausen eine Pizza bestellt, bekommt sie bis zur Kommunalwahl im September in einem SPD-Karton geliefert. So wollen die Genoss*innen auch fehlende persönliche Kontakte wegen der Corona-Pandemie ausgleichen.

„Eine Pizza mit Salami, Pilzen und SPD“, könnte es in den kommenden Wochen im Mindener Stadtteil Todtenhausen öfter heißen. Für den Kommunalwahlkampf haben sich die Genoss*innen im Nordosten Nordrhein-Westfalens eine besondere Aktion einfallen lassen: Wer im Restaurant „Pizza Pizza“ eine Pizza bestellt, bekommt sie seit der vergangenen Woche in einem Karton mit SPD-Slogan geliefert. „Guten Appetit wünscht der SPD-Ortsverein Todtenhausen mit den Kandidaten Sebastian Hasemann und Kai Piepenbrink“, steht auf dem Deckel, „Miteinander Minden“ und ein SPD-Logo auf der Seite des Kartons.

4.000 Kartons bis zur Wahl

„Wir wollen Aufmerksamkeit erzeugen und gleichzeitig unsere lokale Pizzeria unterstützen“, erklärt Sebastian Hasemann die Idee. Der Ortsverein, der seit mehr als 90 Jahren stärkste Kraft im Ort ist, hofft so auch, ein Manko der Corona-Pandemie ausgleichen zu können: Besuche an den Haustüren sind wegen des Virus zurzeit nämlich nicht möglich. Die Rechnung könnte aufgehen. „Ganz Todtenhausen bestellt in der Pizzeria“, berichtet Kandidat Hasemann.

Dass die Kartons bis zur Wahl am 13. September ausgehen könnten, ist trotzdem nicht zu befürchten. „Wir haben 4000 bestellt – das heißt, dass wir 2000 Kartons pro Monat verteilen können“, rechnet Hasemann vor. Um so viele Flyer zu verteilen, hätten die Genoss*innen an vielen Türen klingeln müssen.

Der Artikel ist zuerst auf vorwaerts.de erschienen.