Mit 6.894 Euro Schulden pro Kopf wiesen die Kommunen des Saarlands zum Jahresende 2016 die höchste Verschuldung pro Kopf auf, gefolgt von den Kommunen Hessens mit 5.353 Euro und Nordrhein-Westfalens (4.594 Euro). Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die Schere zu den finanzstarken Kommunen ist groß: So gab es die niedrigsten Schuldenstände für die Kommunen Bayerns (2.295 Euro), Schleswig-Holsteins (2.562 Euro) und Sachsens (2.636 Euro). Insgesamt betrug die kommunale Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland im Durchschnitt 3.509 Euro. Aktuellere Zahlen liegen derzeit nicht vor.
Darmstadt hat höchste Pro-Kopf-Verschuldung
Die fünf am höchsten verschuldeten kreisfreien Städte befinden laut den Angaben der Statistiker sich in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Am höchsten war die Pro-Kopf-Verschuldung am Jahresende 2016 in Darmstadt mit 14.989 Euro, gefolgt von Pirmasens (11.528 Euro), Kaiserslautern (11.384 Euro), Mühlheim an der Ruhr (11.034 Euro) und Mainz (10.793 Euro).
Vier der fünf am niedrigsten verschuldeten kreisfreien Städte liegen in Bayern. Kempten stand demnach mit 375 Euro pro Kopf in der Kreide, in Memmingen waren es 1.416 Euro, in Kaufbeuren 1.474 Euro und in Amberg 1.609 Euro. Auch das niedersächsische Braunschweig (1.559 Euro) weist eine der geringsten Pro-Kopf-Verschuldungen auf.
Vergleich der Kreisgebiete
Bezieht man jeweils die Verschuldung der kreisangehörigen Gemeinden mit ein, ist auch ein eingeschränkter Vergleich der Landkreise beziehungsweise Kreisgebiete in Deutschland möglich. Die fünf am höchsten Pro-Kopf verschuldeten Kreisgebiete lagen im Saarland mit dem Regionalverband Saarbrücken (9.145 Euro), St. Wendel (6.776 Euro) und dem Saarpfalz-Kreis (6.559) sowie in Rheinland-Pfalz mit dem Landkreis Kusel (7.347 Euro) und in Hessen mit dem Hochtaunuskreis (6 555 Euro). Dagegen stammen die am geringsten verschuldeten Kreisgebiete alle aus Bayern. Pro Kopf ist das Kreisgebiet von Neumarkt in der Oberpfalz mit 509 Euro, von Eichstätt mit 539 Euro, von Landshut mit 661 Euro, von Roth mit 744 Euro und von Dingolfing-Landau mit 759 Euro verschuldet.
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Weitere Ergebnisse und methodische Erläuterungen enthält die Veröffentlichung "Integrierte Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände" und der dazugehörige Taballenband.
