Mobilität und Verkehr

Seilbahnen als Zukunftsmodell urbaner Mobilität

Till Rasch17. Dezember 2018
Die Seilbahn in Mexico City befördert stündlich rund 3.000 Fahrgäste.
Immer mehr Städte überlegen, Seilbahnen auch im öffentlichen Verkehr einzusetzen.

Urbane Seilbahnen sind als nachhaltiges Nahverkehrsmittel gefragter denn je und vielerorts nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Das Unternehmen Leitner Ropeways sieht sich dabei als wichtiger Förderer dieser Entwicklung. Es zählt seit nunmehr 130 Jahren zu den Vorreitern in Sachen Seilbahn-Technologie.

Besonders als urbanes Transportmittel sind Seilbahnen effizient und effektiv zugleich. Sie sind enorm platzsparend und aufgrund der Benützung ihrer „eigenen Fahrbahn“ verlässlich und pünktlich. Hinzu kommen günstige Kosten, die vor allem aus der schnellen Errichtung dank modularer Bauweise resultieren. So kostet eine Seilbahn die Hälfte im Vergleich zu einer Straßenbahn und ein Zehntel im Vergleich zu einer U-Bahn. Dank der Bewältigung größerer Fahrbahnneigungen zählt die Seilbahn zudem zu den am vielfältigsten einsetzbaren Verkehrsmitteln. In Kombination mit der positiven Energiebilanz entsteht damit ein einzigartiges Gesamtangebot, das für die Bedürfnisse von Städten wie geschaffen ist.

Berliner Seilbahn soll Teil des Verkehrsnetzes werden

Ein Beispiel für die gelungene Umsetzung und intensive Nutzung einer urbanen Anlage ist Berlin, wo Leitner Ropeways im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2017 eine kuppelbare 10er-Einseil­umlaufbahn errichtete. Diese zählte bereits nach sechs Monaten Betrieb imposante drei Millionen Fahrten. Doch damit ist die Erfolgsgeschichte noch nicht am Ende. Derzeit wird politisch diskutiert, die Bahn in das Verkehrsnetz der Berliner Verkehrsbetriebe zu integrieren und so die Attraktivität der Bahn weiter zu erhöhen.

Mexico City mit 9,6 Millionen Passagieren als Vorbild

Bei der Entscheidung für die Seilbahn gilt auch das Projekt von Leitner Ropeways in Mexico City als Vorbild. Dort startete 2016 die erste urbane Seilbahn Mexikos als Teil des öffentlichen Verkehrs ihren Betrieb. Für die Bewohner von Ecatepec de Morelos bedeutet diese Verbindung eine erhebliche Erleichterung und Verbesserung der Lebensqualität dank schneller Fortbewegung. Denn anstatt 50 Minuten lang im Stau zu stehen gelangen die Passagiere in weniger als 19 Minuten zur Hauptverkehrsverbindung in das Stadtgebiet von Mexiko City. Im Durchschnitt nutzen 18.000 Personen täglich die Bahn, seit Oktober 2016 waren dies insgesamt bereits 9,6 Millionen Passagiere.

Die erste urbane Seilbahn in der Karibik

Für eine Premiere sorgte kürzlich POMA, ein französisches Schwesterunternehmen der Leitner-Unternehmensgruppe: Mit dem Start der „Teleférico Santo Domingo“ ist nun die erste urbane Seilbahn in der Karibik in Betrieb. Die rund fünf Kilometer lange Anlage mit vier Stationen verbindet das Stadtzentrum mit der Provinz Santo Domingo Ost und ist zudem ein wichtiger Zubringer zum lokalen U-Bahn-Netz. Insgesamt werden 300.000 Menschen vom umweltfreundlichen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur profitieren.