Corona-Krise

Soforthilfe für die lokale Wirtschaft

DEMO Redaktion07. April 2020
Ein Beispiel einer Crowdfunding-Plattform: die OberhausenCrowd gegen Corona. Hier ein Screenshot der Startseite.
Stadtwerke und Kommunen können mit eigenen Crowdfunding-Plattformen dazu beitragen, finanzielle Härten für kleine Projekte und Initiativen abzufedern.

Um die Auswirkungen der Corona-Krise zu bekämpfen, können auch die Möglichkeiten des kommunalen Crowdfunding genutzt werden. Auf diese Weise kann für Projekte, die in einer Stadt durch die Krise betroffen sind, Geld eingeworben werden. Bedroht sind zahlreiche Vereine, Kultureinrichtungen oder auch soziale Initiativen. Einen Instrumentenkasten dazu bietet der Verband kommunaler Unternehmen (VKU).

Existenzbedrohende Situation

Viele Initiativen und Vereine leiden, weil das gesellschaftliche Leben durch Corona in weiten Teilen eingestellt, Veranstaltungen und Wettkämpfe sind abgesagt. Das bleibt nicht ohne Folgen. Die Existenz vieler Projekte ist bedroht.  Sie sind daher auf der Suche nach Förder- und Finanzierungsmöglicheiten. Kommunales Crowdfunding – könnte ein Baustein für Lösungen sein.

Der Verlag des Verband kommunaler Unternehmen VKU stellt für Städte und Unternehmen Werkzeuge dafür zur Verfügung, mit denen eine Plattform ins Leben gerufen werden kann, auf der soziale und kulturelle Initiativen für sich werben können.  „Für die kommunalen Unternehmen bietet sich die Chance, voran zu gehen und gesellschaftlich relevant und nachhaltig in der Krise zu helfen, denn wir sind uns sicher, dass auch viele Menschen bereit sein werden, in der aktuellen Situation ihren Teil beizutragen“, so der VKU-Verlag.

Corona-Initiative bis Ende Juli 2020

Der VKU hat angekündigt, seine Plattform jetzt in der Krise kostenfrei zu öffnen, „damit alle kommunalen Unternehmen sofort Crowdfunding nutzen können“, heißt es in einer Mitteilung. Diese Öffnung gelte vorerst bis Ende Juli 2020.

Eine Minifeuerwehrauto für die Feuerwehr in Menden, ein Kunstrasenplatz in Leipzig – das sind erfolgreiche Beispiele. Die Mendener Stadtwerke haben die MendenCrod-Plattform aufgesetzt. Aktuell spenden die Mender*innen für die Trainingsausstattung des Sportvereins SG Menden Sauerland Wölfe. Das Projektziel von 2.500 Euro ist schon um fast 500 Euro übertroffen. Die Stadtwerke Menden haben selbst 140 Euro beigesteuert, wie auf der Internet-Seite offengelegt wird.

Ausgezahlt wird im übrigen die Spendensumme nur, wenn das Ziel innerhalb der gesetzten Frist erreicht wird. Sonst bekommen die Spender ihr Geld wieder zurück.

Geld für Theater oder Tumorzentrum

Auch die Energieversorgung Oberhausen (evo), sammelt über die Plattform OberhausenCrowd für Projekte. Wer möchte, kann noch 20 Tage lang für das Kinder- und Jugendtheater in Oberhausen spenden, oder die Macher der Privattheater Ebertbad und Die Niebuhrg unterstützen. Die Stadtwerke Badenova haben in der Corona-Krise die Schwarzwald-Crowd ins Leben gerufen. Dort wird unter anderem um Spenden für das Tumorzentrum Freiburg geworben.

Mehr Informationen sind hier zu finden.