Kommunalwahlen in Niedersachsen

SPD verliert leicht – AfD verpasst ihr Ziel

Carl-Friedrich Höck12. September 2016
Wahlen Symbolfoto
Am Sonntag wurde wieder gewählt.
Aus den Kommunalwahlen in Niedersachsen ist die CDU als stärkste Kraft hervorgegangen, verlor aber im Vergleich zur letzten Wahl. Auch die SPD musste leichte Stimmenverluste hinnehmen. Die rechtspopulistische AfD erhielt 7,8 Prozent der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung bei der Wahl der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen lag am Sonntag bei 55,5 Prozent – drei Prozent mehr als noch 2011.

Die Ergebnisse der Parteien im Überblick

Die SPD erzielte landesweit 31,2 Prozent der Stimmen. Das sind 3,7 Prozent weniger als 2011. Etwas zulegen konnten die Sozialdemokraten in Braunschweig (+3,5) und in den Kreisen Cloppenburg (+2,8) und Wittmund (+2,0). Dagegen musste die SPD unter anderem in Emden (-20,7), Wolfsburg (-7,8), Wilhelmshaven (-6,1), Hannover (-5,8) und Osnabrück (-5,0) teils starke Verluste hinnehmen. Auch in den Kreisen konnte die SPD ihre Ergebnisse von 2011 mehrheitlich nicht wiederholen. Die stärksten Verluste fuhr die Partei in Holzminden (-7,8), Helmstedt (-7,5), Gifhorn (-6,4) und Schaumburg (-6,7) ein.

Die CDU ist – wie immer seit Beginn der 1980er Jahre – mit dem besten Ergebnis aus der Kommunalwahl hervorgegangen. Landesweit kommt sie auf 34,4 Prozent. Allerdings büßten auch die Christdemokraten gegenüber 2011 etwas ein (-2,6 Prozent).

Bündnis 90/Die Grünen kamen bei den Kreiswahlen landesweit auf 10,9 Prozent. Das bedeutet einen Verlust von 3,4 Prozent gegenüber der letzten Wahl.

Die FDP verbesserte ihr Ergebnis um 1,4 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Auch die Linke legte leicht zu auf 3,3 Prozent (+0,9).

Die AfD verfehlte ihr Ziel, landesweit ein zweistelliges Ergebnis einzufahren. Sie erhielt 7,8 Prozent der Wählerstimmen. Am erfolgreichsten war die rechtspopulistische Partei in den kreisfreien Städten Delmenhorst (15,1 Prozent), Wilhelmshaven (11,2 Prozent) und Wolfsburg (10,7 Prozent) sowie in den Landkreisen Goslar (11,1 Prozent), Celle (10,5 Prozent), Wolfenbüttel (10,6 Prozent) und Hameln-Pyrmont (10,5 Prozent). In der Region Hannover erzielte die AfD 10,1 Prozent der Stimmen.

 

Neben den Kreiswahlen gab es auch Gemeindewahlen sowie zahlreiche Direktwahlen für Landrats- und Bürgermeisterposten. Die Resultate können hier abgerufen werden: www.aktuelle-wahlen-niedersachsen.de

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