Umfrage des Städtetags

In Städten steigen die Immobilien-Preise weiter

Carl-Friedrich Höck01. März 2017
Immobilienpreise (Symbolbild)
Für ein Haus oder Grundstück muss immer mehr Geld hingelegt werden.
Wohnimmobilien werden in den großen Städten immer teurer. Das verdeutlicht eine Umfrage des Deutschen Städtetages. Zugleich sinkt vielerorts die Zahl der Verkäufe.

In 66 großen deutschen Städten hat sich der Deutsche Städtetag nach der Entwicklung des Immobilienmarktes erkundigt. Das Ergebnis der Umfrage wurde nun veröffentlicht. Zusammengefasst lautet es: Wohnungen sind im Jahr 2016 erneut teils deutlich teurer geworden.

Fast überall gehen Immobilienpreise nach oben

In rund 86 Prozent aller befragten Städte sind die Preise für Wohnimmobilien in allen Bereichen gestiegen – also sowohl für unbebaute Grundstücke als auch Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Wohnungen.

In weiteren zehn Prozent der Städte sei eine konstante Preisentwicklung beobachtet worden, teilt der Städtetag mit. „Vereinzelt waren vor allem in ostdeutschen Städten auch Preisrückgänge zu beobachten“, heißt es in dem Papier. Das betrifft vor allem Rostock, wo in fast allen Bereichen die Immobilien- und Grundstückspreise deutlich gesunken sind – außer für unbebaute Grundstücke, auf denen Geschosswohnungen errichtet werden dürfen. Diese wiederum sind im thüringischen Gera und in Cottbus im Jahr 2016 deutlich billiger geworden. Doch dies sind absolute Ausnahmen, wie ein Blick in die Umfrageergebnisse zeigt.

Wer eine Immobilie hat, verkauft sie ungern

Offenbar wird es in vielen Städten auch immer schwieriger, überhaupt noch ein Grundstück, ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben. In 40 Prozent der befragten Städte hat die Zahl der geschlossenen Kaufverträge abgenommen – dagegen ist sie in 30 Prozent der Städte gestiegen. „Die geringeren Verkaufszahlen bei Grundstücken und Wohnimmobilien sind auch eine Folge der Grundstücksengpässe in vielen Städten“, meint Helmut Dedy, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags. Freie Grundstücke seien knapp und bebaute Flächen würden seltener verkauft oder hoch gehandelt.

Die Datengrundlage für das Papier bilden sogenannte Kaufpreissammlungen: Die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in den befragten Städten erhalten Einsicht in alle Immobilienkaufverträge, die von Notaren beurkundet wurden. Laut Städtetag lässt sich so eine erste fundierte Aussage über die Marktentwicklung des abgelaufenen Jahres treffen. Eine detaillierte Untersuchung zu den Preis- und Umsatzentwicklungen soll im Herbst dieses Jahres veröffentlicht werden.

Für 2017 wird weiterer Preisanstieg erwartet

Der Städtetag hat die teilnehmenden Städte auch nach ihren Prognosen für das erste Halbjahr 2017 befragt. 59 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. „Danach werden in allen Analyseregionen im Mittel weiterhin steigende Preise sowie konstante oder rückläufige Verkaufszahlen erwartet“, teilt der Städtetag mit.

 

Mehr Informationen:
Wie haben sich die Immobilienpreise und -verkaufszahlen in Ihrer Stadt entwickelt? Hier finden Sie die Übersicht:
Die Ergebnisse der Blitzumfrage als PDF (8 Seiten) auf staedtetag.de