Versorgung mit Lebensmitteln

Tafeln bitten Kommunen wegen Ukraine-Krieg um Unterstützung

DEMO Redaktion07. März 2022
Freiwillige Helferinnen bei der Tafel Frankenthal (Archivbild)
Die Tafeln leisten humanitäre Hilfe in der Ukraine. In Deutschland versorgen sie nicht nur von Armut betroffene Menschen, sondern auch ankommende Geflüchtete. Wie Kommunen die Arbeit unterstützen können.

Der Vorsitzende des Dachverbandes „Tafel Deutschland“ Jochen Brühl ruft Kommunen auf, die Tafeln mit kostenfreier Energie und Miete zu unterstützen. Durch die Inflation stünden die Tafeln unter Druck. Der Krieg in der Ukraine habe diese Entwicklung verschärft. „Die Spritkosten sind nochmal rapide gestiegen, ebenso die Energiekosten. Viele Tafeln können sich derzeit nur aus Notgroschen finanzieren“, so Brühl.

Die Tafeln leisten nach eigenen Angaben auch Hilfe für die Betroffene des Krieges in der Ukraine. In einer Pressemitteilung von Tafel Deutschland heißt es: Die Organisation bemühe sich um Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen der „Foodbanks“ und weiterer Hilfsorganisationen in der Ukraine sowie deren Nachbarländern Polen, Tschechien und Moldawien, die derzeit Geflüchtete auf der Durchreise oder in Unterkünften unterstützten. Hier würden Lebensmittel knapp oder es werde Unterstützung beim Transport oder für Spritkosten benötigt.

Notfallpakete für Geflüchtete

Die Tafeln bereiteten sich auch auf in Deutschland ankommende Geflüchtete vor. Sie unterstützen bereits mit Notfallpaketen, Lebensmitteln oder Hygieneartikeln, meldet der Verband. Der Vorsitzende Brühl erklärt dazu: „Die Tafeln sind ein freiwilliges Angebot, es gibt keinen Anspruch auf unsere Hilfe. Wir können nur verteilen, was uns gespendet wird, und tun dies fast ausschließlich mit Ehrenamtlichen.“ Deshalb ruft der Verband zu Geld- und Lebensmittelspenden auf.

Brühl verspricht: „Die kommenden Wochen und Monate werden nach den anstrengenden und aufreibenden zwei Pandemie-Jahren herausfordernd für unsere über 60.000 Helferinnen und Helfer. Sie brauchen jetzt unsere Unterstützung, um den Menschen, die vor Krieg fliehen, ebenso helfen zu können wie den armutsbetroffenen Menschen in Deutschland. Wir werden niemanden vergessen.“

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