Wahl am 2. Februar

Wähler*inneninitiative: „Burkhard Jung ist der richtige Oberbürgermeister für Leipzig“

Kai Doering23. Januar 2020
Der richtige Mann fürs Leipziger Rathaus: Die Wähler*inneninitiative „Wir in Leipzig – für Burkhard Jung“ unterstützt den SPD-Politiker bei der Oberbürgermeisterwahl.
Am 2. Februar stellt sich Burkhard Jung als Leipziger Oberbürgermeister zur Wiederwahl. Sebastian Krumbiegel und Christian Wolff haben eine Wähler*inneninitiative ins Leben gerufen. Niemand kann Leipzig so gut vertreten wie Burkhard Jung, sagen sie.

Am Dienstag haben Sie die Wähler*inneninitiative „Wir in Leipzig – für Burkhard Jung“ für die Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar vorgestellt. Warum haben Sie sie ins Leben gerufen?

Sebastian Krumbiegel: Weil wir finden, dass Burkhard Jung der richtige Oberbürgermeister für unsere Stadt ist. Leipzig ist eine sehr wache und politisch aktive Stadt und die Art der Führung von Hinrich Lehmann-Grube und Wolfgang Tiefensee bis jetzt zu Burkhard Jung hat Entwicklung der Stadt sehr gutgetan. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich Leipzig zu einer der attraktivsten Städte Deutschlands entwickelt hat. Wir möchten gern, dass dieser Kurs fortgesetzt wird.

Logo Wir in Leipzig für Burkhard Jung

Christian Wolff: Es ist wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch außerhalb der Parteien gesellschaftspolitisch engagieren. Eine Oberbürgermeisterwahl ist ja in erster Linie eine Personenwahl, bei der die Parteizugehörigkeit zweitrangig ist. Wir sind der Meinung, dass es ein gutes Signal ist, wenn sich Menschen aus der Leipziger Stadtgesellschaft zusammenfinden und dafür eintreten, dass Burkhard Jung Oberbürgermeister bleibt.

Was schätzen die Menschen in Leipzig an Burkhard Jung besonders?

Christian Wolff: Da steht an erster Stelle seine Bürgernähe, aber auch seine Weltoffenheit und Klarheit, Dinge beim Namen zu nennen. Während seiner bisherigen Amtszeit ist Burkhard Jung für die Werte der Demokratie und des Grundgesetzes eingetreten. Damit verbunden ist auch eine klare Kante gegen Rechtsnationalismus.

Sebastian Krumbiegel: In Leipzig gibt es kein Pegida – und zwar nicht, weil es die Rechtsextremen nicht versucht hätten, sondern weil es die Stadtgesellschaft verhindert hat. Das liegt zu einem großen Teil an Burkhard Jung, der sich von Anfang an klar gegen rechts positioniert und engagiert hat.

Erstunterzeichner der Initiative sind Ärzte, Rechtsanwälte, Gewerkschafter, eine Museumsleiterin ist dabei, ein ehemaliger Straßenbahnfahrer und eine Hebamme. War es schwierig, Menschen zu finden, die sich offen zu einem Politiker bekennen?

Christian Wolff: Ich habe den Eindruck, dass Menschen sich vermehrt zieren, öffentlich im Wahlkampf für eine bestimmte Person Position zu beziehen. Das war vor 10 Jahren noch anders. Auf der anderen Seite haben sich gerade in den letzten Tagen Leute (keine sog. Promis) von selbst bei uns gemeldet, weil sie Burkhard Jung unterstützen wollen. Das finde ich sehr ermutigend.

Viele Unterstützer*innen betonen, dass Burkhard Jung für das weltoffene Leipzig steht. Woran machen Sie das fest?

Sebastian Krumbiegel
Sebastian Krumbiegel

Sebastian Krumbiegel: Als Oberbürgermeister kümmert sich Burkhard Jung um wirtschaftliche und kulturelle Dinge gleichzeitig. Das halte ich für ganz entscheidend. Neben der Hochkultur mit Thomanerchor und Gewandhaus-Orchester gibt es in Leipzig auch eine starke alternative Kulturszene. Das prägt die Stadt und hat viel damit zu tun, wie sie geführt wird. Mir fällt niemand ein, der Leipzig national wie international so gut vertreten kann wie Burkhard Jung.

Die Ereignisse im Stadtteil Connewitz in der Silvesternacht haben bundesweit für Aufsehen gesorgt. Welche Rolle spielt das im Wahlkampf?

Sebastian Krumbiegel: Vorweg: Ich bin gegen jede Art von Gewalt. Bei allem, was ich über die Silvesternacht in Connewitz im Netz gesehen und von direkt Beteiligten gehört habe, entsteht nicht nur für mich der Eindruck, dass von Seiten der Polizei nicht deeskaliert wurde. Jetzt im Wahlkampf werden die Ereignisse aus meiner Sicht politisch instrumentalisiert. Der Oberbürgermeister-Kandidat der CDU, der ja auch sächsischer Minister ist, hat Ende vergangenen Jahres zusammen mit dem sächsischen Innenminister eine „Soko Linksextremismus“ ins Leben gerufen. Das war kurz nach den Anschlägen von Halle, bei denen ein Neonazi zwei Menschen ermordet hat, nachdem er versucht hat, in der Synagoge ein Blutbad anzurichten. In Anbetracht dieses fürchterlichen Verbrechens fand ich das extrem befremdlich. Zwei Tage nach den Ereignissen in Connewitz hat der CDU-Oberbürgermeister-Kandidat nun ein Foto von sich und einer Polizistin mit dem Slogan „Für ein sicheres Leipzig“ plakatieren lassen. Ich glaube nicht, dass das alles ein Zufall ist – Soko Links, mangelnde Deeskalation von Seiten der Polizei in der Silvesternacht und nun diese Art des Wahlkampfes. Aber nochmal, um nicht missverstanden zu werden: Angriffe auf die Polizei finde ich unsäglich. Denn als Demokrat gilt für mich uneingeschränkt: „Keine Gewalt“.

Zurück zur Wähler*inneninitiative: Was haben Sie konkret im Wahlkampf geplant?

Christian Wolff
Christian Wolff

Christian Wolff: Wir haben einen Aufkleber entworfen mit unserem Slogan „Wir in Leipzig – für Burkhard Jung“. Den verteilen wir, damit ihn die Menschen z.B. auf ihre Autos kleben. Das Motto lautet übrigens bewusst „Wir in Leipzig“ und nicht „Wir Leipziger“, weil wir jeden, der in der Stadt wohnt, einschließen wollen. Das haben wir uns bei Johannes Rau und seiner erfolgreichen Kampagne „Wir in Nordrhein-Westfalen“ abgeguckt. Darüber hinaus haben wir Postkarten herstellen lassen, die in Leipziger Kneipen ausliegen. An den kommenden Samstagen werden wir Stände in der Innenstadt haben, an denen wir überparteilich für Burkhard Jung werben. Und natürlich werben wir auch in den sozialen Medien.

In einer Umfrage für die „Leipziger Volkszeitung“ aus der der vergangenen Woche liegt Burkhard Jung deutlich vor seinen Mitbewerber*innen. Spiegelt das die Stimmung in der Stadt wider?

Christian Wolff: Ja, auf jeden Fall. Diese Umfrage zeigt auch deutlich, dass es in Leipzig keine Wechselstimmung gibt. Eine andere Befragung hat ergeben, dass fast 60 Prozent der Menschen in Leipzig mit der Arbeit von Burkhard Jung zufrieden sind. Das hat aus meiner Sicht vor allem damit zu tun, dass er seine Arbeit sehr gewissenhaft und anständig macht – und das ja immerhin seit zwölf Jahren. Burkhard Jung ist alles andere als verbraucht. Das spiegeln diese Umfragewerte gut wider.

Der Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von vorwaerts.de