Sauberkeit in den Kommunen

Keine Chance für wilden Müll

Karin Billanitsch08. Mai 2017
Weggeworfener Müll.
Gestern Berlin, morgen Wolfsburg: In vielen Kommunen engagieren sich Bürger und Bürgerinnen, aber auch kommunale Unternehmen für eine saubere Umwelt und Umgebung. Ihre Aktionen sind Teil einer europäischen Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ gegen wilden Müll, zu Deutsch „Vermüllung“.

Viele Berliner haben in den vergangenen Tagen mitgemacht und Straßen, Plätze und Parks gesäubert: Der Aktionstag „Berlin machen“ hat bereits zum 7. Mal stattgefunden. Im ganzen Stadtgebiet rückten Schulklassen, Mitarbeiter von Unternehmen, Nachbarn und andere Gruppen verstreutem Müll und Unrat zu Leibe. Der Aktionstag ist Teil der europäischen Kampagne zu Anti-Littering und Stadtsauberkeit „Let’s Clean Up Europe“.

Aktionstag „Berlin machen“ 2017: Die AWO Friedenau war beim Frühjahrsputz in der Stadt dabei, u.a. mit Mechthild Rawert MdB

Zwischenbilanz: 640.000 Kilogramm Müll gesammelt

Bereits seit dem Frühjahr engagieren sich europaweit zahlreiche Kommunen, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen für eine saubere Umwelt. Jetzt, im Mai, erreicht die Kampagne ihr Finale, informiert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Die Zwischenbilanz ist beachtlich: Allein in Deutschland nahmen laut VKU bis jetzt rund 170.000 Menschen in mehr als 400 Orten an Aufräumaktionen teil und sammelten dabei mehr als 640.000 Kilogramm Müll. Die meisten Initiativen wurden von Kommunen und ihren Unternehmen angestoßen.

In Deutschland werden im Mai viele Kommunen dem Dreck den Kampf ansagen: In Augsburg ist sauber „in“, in Wolfsburg findet ein Frühjahrsputz statt, im Kreis Euskirchen wird ebenso Müll gesammelt wie im Nettetal, in Halle, Frankfurt oder Bruchsaal. Auch „ein Dorf räumt auf“: Der örtliche Kultur -und Heimatverein möchte eine Aktion starten, denn auch kleine Orte hätten Müll, der nicht in die Landschaft gehöre, wie es in der Begründung der Anmeldung heißt. Autoreifen, Fernsehgeräte, und ähnliches Gerümpel gilt es, entlang der Ortszufahrt nach Grossgestewitz und der Wanderwege bei Dähnberg zu entfernen. Auf der Website der Kampagne können alle registrierten Aktionen über eine Karte eingesehen werden. Koordiniert wird die deutsche Kampagne vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) im Auftrag des Bundesumweltministeriums.
 
Ziel von Let’s Clean Up Europe ist es, das Bewusstsein für die Verantwortung eines jeden Einzelnen für eine saubere Umwelt zu schärfen. „Die Menge der Teilnehmer zeigt: Den Menschen ist an einer sauberen Umgebung gelegen“, sagt Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbands. Dieses Engagement wirke noch über die Aktionstage hinaus, denn es mache deutlich, dass jeder Einzelne für saubere Straßen und Parks verantwortlich sei. Auch der Verein wirBerlin e.V., der den Aktionstag 2017 „Berlin machen“ organisiert hat, findet: „Mitmachen heißt, Verantwortung für das Zusammenleben in der Nachbarschaft und für die Stadt zu übernehmen.“