Was bedeutet die Arbeit in der Kommunalpolitik für Sie?
Saarbrücken ist eine sehr liebenswerte, lebenswerte und bunte Stadt. Es bedeutet mir sehr viel, diese Stadt mitgestalten zu dürfen und die Interessen seiner Einwohnerinnen und Einwohner vertreten zu können. Kommunalpolitik ist konkret, abwechslungsreich und herausfordernd. Sie besteht vor allem aus Zuhören und Anpacken. Deshalb sind der enge Kontakt und die Nähe zu den Menschen vor Ort so wichtig. Nur durch ständigen Dialog kann man die unterschiedlichen Bedürfnisse und Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern verstehen und verinnerlichen. Diesen gegenseitigen Austausch schätze ich besonders.
Was ist Ihr Beweggrund, für den Bundestag zu kandidieren?
Ich möchte etwas verändern und die Perspektive meiner Generation mit in die Arbeit im Bundestag einbringen. In der Politik sollte es immer um die positive Gestaltung der Zukunft für die Menschen in unserem Land gehen. Ich nehme meine Generation als sehr zukunftsorientiert, vielfältig und weltoffen wahr und möchte als Bundestagsabgeordnete noch stärker für diese Vorstellungen und Ideale kämpfen. Als gebürtige Saarbrückerin habe ich mein gesamtes bisheriges Leben in Saarbrücken gewohnt und gearbeitet. Die daraus entstandene tiefe Verbundenheit zu Menschen und Stadt weckte in mir schon früh den Wunsch, mich aktiv für eine starke und attraktive Stadt und für das Wohl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner einzusetzen. Das kann ich am besten als Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
Was nehmen Sie aus der Kommunalpolitik mit?
Durch die unmittelbaren Auswirkungen von Kommunalpolitik für die Menschen vor Ort sind auch die Reaktionen auf politische Entscheidungen auf kommunaler Ebene sehr direkt. Dieser ungefilterte Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern hat mich gerade als Stadträtin sehr geprägt. Ich habe dadurch ich den letzten Jahren viel gelernt, was mir auch in Berlin weiterhelfen kann. Es kann sehr schnell der Eindruck entstehen, dass dieser Bezug von Politikerinnen und Politikern zu ihren Wählerinnen und Wählern auf Bundesebene nicht mehr in diesem Maße gegeben ist. Es ist mir sehr wichtig, mich auch als Bundestagsabgeordnete weiterhin für Saarbrücken und die Anliegen der Saarbrückerinnen und Saarbrücker einzusetzen. Meine Zeit als Kommunalpolitikern hilft mir, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Welche Themen treiben Sie an?
Als Stadträtin weiß ich, dass wir auf die Herausforderungen in unserer Gesellschaft ganz konkrete Antworten vor Ort geben müssen. Ob beim Schwimmbad, der Kita oder der wohnortnahen Pflege – Es ist jetzt an der Zeit in ein zukunftsfähiges und generationengerechtes Gemeinwesen mehr zu investieren. Gerade die Investitionen in den Ausbau von Betreuungs- und Kitaplätzen liegen mir dabei sehr am Herzen, denn das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neben gleichen Lohn für gleiche Arbeit ist die Verbesserung der Vereinbarkeit für junge Frauen eine Frage der Gerechtigkeit auf die die SPD die richtigen Antworten hat.
Welche Ideen haben Sie für den Wahlkampf?
Ich führe meinen Wahlkampf nicht vom Podium herab, ich gehe dahin wo die Menschen sind – Auf Feste, in Unternehmen und an die Haustüren. Wie bereits erwähnt ist mir der Dialog mit den Menschen aus meinem Wahlkreis sehr wichtig. Mit meiner Aktion „ Sie machen den Kaffee, ich bringe den Kuchen mit“ können diese mich auch in ihre Nachbarschaft einladen. So kommt man gut miteinander ins Gespräch und erfährt direkt was die Menschen bewegt.