Aktuelles

VKU-Umfrage: Wasserversorger kämpfen zunehmend mit Trockenheit

Die Klimakrise setzt die kommunalen Wasserversorger unter Druck. Jedes vierte Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren bereits mit Engpässen zu kämpfen, hat eine Umfrage des Stadtwerke-Verbandes VKU ergeben.

von Carl-Friedrich Höck · 18. August 2025
Duschkopf vor blauem Himmel

Duschkopf vor blauem Himmel: Damit auch bei anhaltender Hitze genügend Wasser aus dem Hahn kommt, müssen viele Versorger Maßnahmen ergreifen.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat 127 kommunale Wasserversorger befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass diese sich zunehmend mit den Folgen von Hitze und Trockenheit auseinandersetzen müssen. „Die Belastung nimmt zu“, sagt Karsten Specht, VKU-Vizepräsident.

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen berichten laut einer VKU-Mitteilung von einer steigenden Nachfrage in Hitzeperioden (45 Prozent). Gut ein Viertel hatte in den vergangenen Jahren bereits zeitweise mit infrastrukturellen (16 Prozent) oder ressourcenseitigen Engpässen (13 Prozent) zu kämpfen.

Infrastruktur auf andere Wassermengen ausgelegt

Die Infrastruktur sei zwar gut in Schuss, betont Specht. Sie sei aber zu großen Teilen in Zeiten gebaut worden, „in der andere Regenmengen, Temperaturen und Nachfragespitzen üblich waren“. Dadurch könne es in Hitzeperioden vorkommen, dass das Wasser an manchen Orten vorübergehend knapp wird.

Langfristig gehen knapp rund zwei Drittel der befragten Unternehmen davon aus, dass Engpässe zunehmen werden. Jedes vierte Unternehmen berichtet, dass die Nutzung von Wasser schon eingeschränkt oder behördlichen Auflagen unterworfen wurde. Fast jeder zweite Wasserversorger ruft die Kund*innen während anhaltender Hitzeperioden dazu auf, sorgsam mit Wasser umzugehen.

VKU: Versorger müssen sich an Trockenheit anpassen

„Durch den Klimawandel rechnen wir mit häufigeren Hitze- und Dürreperioden“, erklärt Specht. Die Wasserversorger müssten sich anpassen. Das tun die Unternehmen laut VKU, indem sie in die Infrastruktur investieren. Sie setzten aber auch auf Kooperationen und auf Kommunikation mit Großabnehmern und Kund*innen, um sich auf mehr Trockenheit vorzubereiten.

Der VKU appelliert an die Politik, die Wasserversorger zu unterstützen, etwa mit Mitteln aus dem Sondervermögen Infrastruktur. Bei Nutzungskonflikten müsse die öffentliche Wasserversorgung Vorrang haben. Zudem sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren für Klimaanpassungsmaßnahmen vereinfacht werden, fordert der Verband.

Autor*in
Porträtfoto Mann mit Brille und dunkelblonden Haaren
Carl-Friedrich Höck

ist Leitender Redakteur der DEMO. Er hat „Public History” studiert.

Weitere interessante Rubriken entdecken

Noch keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar

Eingeschränktes HTML

  • Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id>
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.