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Annekathrin Hoppe: Warum Schwedts Bürgermeisterin jetzt in der SPD ist

Kai Doering23. Mai 2022
Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe / Stadt Schwedt
Quelle: Stadt Schwedt
Wegen seiner Öl-Raffinerie ist Schwedt zurzeit in aller Munde. Nun ist die bisher parteilose Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe in die SPD eingetreten. Wegen des Kriegs in der Ukraine.

„SPD verteidigt Schwedter Rathaus mühelos“ schrieb der RBB, nachdem Annekathrin Hoppe mit 60,8 Prozent gleich im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin der Stadt an der Oder gewählt worden war. Das war im September vergangenen Jahres. So ganz stimmte die Überschrift aber nicht. Zwar war Hoppe für die SPD angetreten und die Partei hatte ihren Wahlkampf stark unterstützt – ein Parteibuch hatte die 59-Jährige aber nicht. Bis jetzt.

Auslöser war der Krieg in der Ukraine

Beim traditionellen Familienfest der SPD Schwedt und des DGB Uckermark am Tag der Arbeit überreichte Annekathrin Hoppe ihren Mitgliedsantrag an den SPD-Landtagsabgeordneten Mike Bischoff, „unter dem Beifall der Gäste“, wie die „Märkische Oderzeitung“ (MOZ) berichtet. In dieser ist auch zu lesen, wie die bisher parteilose Bürgermeisterin ihren SPD-Eintritt begründet. „Auslöser war eindeutig der Krieg in der Ukraine“, wird Hoppe zitiert. Mit ihrem Parteieintritt wolle sie auch in Sachen Ukraine-Krieg eine klare Haltung zeigen.

Und noch etwas nennt Hoppe laut MOZ als Grund: „Die SPD ist die Partei, die sich maßgeblich für Arbeitnehmer einsetzt und Arbeitsplatzsicherung ist jetzt das wichtigste Thema in der Stadt“, zitiert sie die Bürgermeisterin mit Blick auf das drohende Öl-Embargo, das tausende Arbeitsplätze in Schwedt gefährden könnte. Ähnlich hatte sich Hoppe auch bereits gegenüber vorwärts.de geäußert. „Mein wichtigstes Anliegen ist deshalb, für den Erhalt aller Arbeitsplätze zu kämpfen“, sagte Hoppe Anfang Mai.

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