„Abgucken erlaubt“

Hilfe für Ortskerne: Datenbank sammelt vorbildliche Projekte

Carl-Friedrich Höck05. Mai 2021
Geschlossenes Restaurant: Ohne Läden und Gastronomie zieht es weniger Menschen in die Ortskerne.
Die Corona-Krise setzt den Innenstädten zu. Eine neue Datenbank zeigt Beispiele auf, was Kommunen dagegen unternehmen können.

Viele Kommunen bangen um die Geschäfte in den Innenstädten. Mit dem Online-Handel ist ihnen schon vor der Corona-Krise eine wachsende Konkurrenz entstanden. Die Pandemie setzt den Läden zusätzlich zu. Manche Unternehmen werden die Krise nicht überstehen, sagen Kommunal- und Handelsverbände voraus. Das könnte dazu führen, dass immer mehr Gewerbe-Immobilien in den Ortskernen leer stehen und die Aufenthaltsqualität der Innenstädte sinkt.

Best Practise

Eine neue Online-Datenbank soll helfen, dieses Szenario abzuwenden. Sie sammelt Informationen zu zertifizierten Stadtentwicklungs-Projekten aus dem ganzen Bundesgebiet. Als sogenannte Best-Practise-Beispiele sollen sie andere Kommunen inspirieren und zum Nachmachen anregen. „Abgucken erlaubt!“, betont der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy.

Der Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund gehören zu den Initiatoren des Projektes. Weitere sind: Die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd), der Handelsverband HDE und das Beratungsunternehmen CIMA. Das bayerische Wirtschaftsministerium fördert das Projekt.

Datenbank soll weiter wachsen

„Innenstädte und Ortskerne müssen angesichts der aktuellen Herausforderungen als Orte der Nutzungsvielfalt, der Kommunikation und der Lebensqualität gestärkt werden“, fordert Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Die Website „Stadtimpulse” ist als Sammelbecken für Ideen gedacht, wie Innenstädte für die Zukunft aufgestellt werden können. Der Datenpool wurde am 3. Mai gestartet und soll nun laufend um weitere Projekte ergänzt werden. Kommunen, Wirtschaftsförder*innen, Händler*innen, Stadtmarketingbeauftragte und weitere Akteur*innen können sich beteiligen und ihre Projekte einem bundesweiten Publikum vorstellen, erklärt CIMA-Geschäftsführer Roland Wölfel.

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unsere-stadtimpulse.de

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