Abfallwirtschaft

Warum der Kreis Höxter Abfallgebührenbescheide per Email verschicken will

Karin Billanitsch24. Februar 2017
Abfallbescheide werden in Höxter künftig per Email versendet, wenn der Kunde sich damit einverstanden erklärt.
Der nordrhein-westfälische Kreis Höxter will den Versand seiner Abfallgebührenbescheide optimieren – mit einem Email-Versand der Gebührenbescheide. So kann Geld eingespart werden – und die Umwelt geschont.

Schon rund 2500 Bürger haben sich auf der Homepage des Kreises Höxter registrieren lassen, um ihren nächsten Abfallgebührenbescheid per E-Mail zu erhalten. Diesen neuen Service hat sich der nordrhein-westfälische Landkreis Höxter ausgedacht: „Das spart Kosten und schont gleichzeitig die Umwelt“, sagte Michael Werner, Leiter des Fachbereichs Umwelt, Planen, Bauen des Kreises Höxter.

An insgesamt rund 36.000 Kunden sind Anfang des Jahres Bescheide verschickt worden. Würden künftig alle an dem Email-Versand der Bescheide teilnehmen, könnten im Idealfall um die 20.000 Euro eingespart werden, hat der Fachbereich errechnet. „Das ist jedoch unwahrscheinlich, sagt Hubertus Abraham von der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft. Er rechnet zunächst mit einer Quote von zehn Prozent „als realistisches Ziel“.

Der neue Service des Kreises Höxter kommt bei allen Generationen gut an, heißt es in einer Mitteilung – auch bei Älteren. „Mich hat der Onlinedienst überzeugt. Für mich sind es nur ein paar Klicks und in der Gesamtsumme spart es viel Papier. Schließlich kann ich selber entscheiden, ob ich den Bescheid ausdrucke oder nicht“, sagt Anne Schäfers aus Menne. Auch mit 81 Jahren arbeitet die ehemalige Leiterin der Katholischen Grundschule Großeneder regelmäßig am Computer.

Voraussetzung für den Email-Versand ist, dass sich die Bürger individuell bereit erklären, an dem Verfahren teilzunehmen. Dafür musste auch die Satzung geändert werden. Bevor die Maßnahme eingeführt wurde, haben die Verantwortlichen eine Bürgerbefragung durchgeführt, und nach verschiedenen Wegen des elektronischen Versands gefragt: Zum Beispiel hätte man auch anbieten können, dass der Bescheid elektronisch hinterlegt und vom Bürger abgerufen wird. Doch das Ergebnis sei klar gewesen: „So einfach wie möglich wollten es die Kunden, also als ganz normale Mail“, erklärt Abraham. Wenn man sich einmal für das neue Verfahren registirert habe, dann kann der gesamte Schriftverkehr mit dem jeweiligen Kunden elektronisch abgewickelt werden.

Bei dem Service geht es aber nicht nur ums Geldsparen. „Wir sind auch Umweltbehörde“, erklärt Abraham. Sicherlich, man spare Portokosten und begleitende Versandkosten, wie Papier, Umschläge und das Kuvertieren. „Aber durch das Papiersparen wird auch die Umwelt geschont. “Deshalb der Appell seitens der Behörde an die Höxter: Es wäre gut, wenn möglichst viele mitmachen würden.