Direktwahlen am Sonntag

Schmidt erringt Amt des Landrats in Märkisch-Oderland

Karin Billanitsch18. Oktober 2021
Alter und neuer Landrat in Märkisch-Oderland: Gernot Schmidt
Der bisherige Landrat von Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt (SPD), hat sich bei den Stichwahlen am Sonntag gegen seinen Konkurrenten durchgesetzt.

Es war bis zuletzt ein spannendes Rennen: Der Sozialdemokrat Gernot Schmidt gewann die Stichwahl zum Amt des Landrats in Märkisch-Oderland (MOL) mit 53,8 Prozent. Sein Herausforderer Rico Obenauf von BVB / Freie Wähler – Die Parteilosen errang 46,2 Prozent der Stimmen. Insgesamt fielen 32.630 Stimmen von den 166.843 Bürger*innen dem Amtsinhaber Gernot Schmidt zu. Er hatte damit einen Vorsprung von 4.660 Stimmen.

Der Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger gratulierte: „Gernot Schmidt ist ein Landrat auf den sich die Bürger immer verlassen können!, erklärte Vogelsänger. „Bei ihm waren und sind die Interessen von MOL gut aufgehoben“. Besonders mit Beginn der Impfkampagne gegen Corona habe es Schmidt verstanden Tempo zu machen". Vogelsängers Wahlkreis liegt teilweise im Landkreis MOL.

Langjährige Erfahrung

Schmidt kann nach den vergangenen 16 Jahren als Landrat weiteren acht im Amt entgegensehen. „Ich freue mich und bin glücklich, dass ich gewonnen habe", sagte Schmidt rbb 24. Die Während der Auszählung am Wahlabend war lange unklar, ob Schmidt die notwendige Mindestquote bei der Wahlbeteiligung von 15 Prozent erreicht. Erst kurz nach 19:30 Uhr habe Schmidt das notwendige Quorum übersprungen, berichtete der rbb. Sehr viele Menschen, fast 20 Prozent der Wähler*innen hatten per Briefwahl gestimmt, was erst später ausgezählt wurde.

Der 1962 in Anklam geborene SPD-Politiker will jetzt „bis 67 durchziehen“. Er bedankte sich auf seiner Facebook-Seite bei „allen Bürgern des Landkreises, die mit ihrer Teilnahme an der Landratswahl für den Landkreis eine wichtige Entscheidung gefällt haben.“ Er sei stolz auf sein Ergebnis und wisse das in ihn gesetzte Vertrauen zu schätzen. „Es zeigt mir, dass die Arbeit der letzten Jahre geschätzt wird.“

Schulstandorte ausbauen, Gesundheitsstandort stärken

Schmidt hat sich einiges vorgenommen: Er will die Schulstandorte im Kreis weiter ausbauen, im Gesundheitsbereich den Ausbau medizinischer Versorgungszentren (MVZ) vorantreiben und das Krankenhaus Seelow stabilisieren. Zu meistern seien auch Herausforderungen wie die Corona-Krise, Impfungen und der Umgang mit der afrikanischen Schweinepest, die in der Region

Außerdem verspricht er auf seiner Internet-Seite, dass der Landkreis als Träger des ÖPNV einen „regional angepassten und leistungsfähigen Personennahverkehr sicherstellen“ will. Er spricht sich auch für eine eigene kommunale Daseinsvorsorge und gegen Privatisierung der Abfallwirtschaft oder medizinische Grundversorgung aus. Auch Breitbandausbau steht auf seiner Agenda.

Schmidt politischer Weg begann mit der politischen Wende vor 32 Jahren. 1990 bis 1999 arbeitete er als Pressesprecher und persönlicher Referent der Landräte Albert Lipfert, Gunter Fritsch und Jürgen Reinking. Nach Stationen, etwa als Fraktionsgeschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Büroleiter, Pressesprecher, Protokollchef beim Präsidenten des Landtages Brandenburg ist er seit 1.12.2005 Landrat des Kreises Märkisch-Oderland.

 

 

 

 

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