Projekt des Bauministeriums

Wittenberge wird Standort der Kleinstadt-Akademie

DEMO Redaktion16. Februar 2024
Sie stellten den Standort der Kleinstadtakademie vor: Uwe Brandl und André Berghegger vom DStGB, Bauministerin Geywitz und Martin Hahn, Amtsleiter Bauamt in Wittenberge
Die Stimme von Kleinstädten soll künftig mehr gehört werden – dazu sollen sie eine eigene Akademie bekommen. Das hat Bundesbauministerin Klara Geywitz angekündigt. Nun steht fest, wo die neue Einrichtung ihren Sitz haben wird.

Die Stadt Wittenberge in Brandenburg wird Standort der neu zu gründenden Kleinstadtakademie sein. Das haben das Bundesbauministerium (BMWSB) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) am Donnerstag bekanntgegeben. Die Akademie soll den Kleinstädten als bundesweite Vernetzungs- und Wissensplattform eine zusätzliche Stimme geben, um ihren Belangen und Ideen stärker Gehör zu verschaffen.

„Gesucht und gefunden”

Bauministerin Klara Geywitz erklärte: „Die Kleinstadtakademie soll dabei helfen, die Interessen und aktuellen Themen der Kleinstädte zu benennen und ihre Wertschätzung und Vernetzung voranbringen. Mit Wittenberge hat die Jury eine sehr kompetente und engagierte Kommune ausgewählt, die bereits gut vernetzt ist und über vielfältige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Städten verfügt. Genau eine solche Stadt haben wir als Standort gesucht und gefunden!“

Wittenberge liegt im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs. Die Stadt hat knapp 17.000 Einwohner*innen. Hier wird nun die Geschäftsstelle der Kleinstadtakademie errichtet. Der Bund wird das in diesem Jahr mit bis zu zwei Millionen Euro finanzieren. Zudem wird das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) die Stadt Wittenberge beim Aufbau der Kleinstadtakademie fachlich und organisatorisch unterstützen.

Kleinstadtakademie soll Hilfe zur Selbsthilfe leisten

Insgesamt hatten sich 44 Kleinstädte als Standort für die neu zu gründende Akademie beworben. Die Auswahl hat eine Jury getroffen, unter dem Vorsitz von Elisabeth Kaiser, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesbauministerium. Der Jury gehörten Vertreter*innen des DStGB, des Deutschen Städtetages, der Wissenschaft und von Bund und Ländern an.

„Die Politik in Deutschland konzentriert sich häufig stark auf die Ballungszentren“, stellten Uwe Brandl und André Berghegger fest, der Präsident und der Hauptgeschäftsführer des DStGB. In einem gemeinsamen Statement erklärten sie: „Gerade auf dem Land brauchen die oftmals weniger verwaltungsstarken Kommunen mehr Unterstützung zur Bewältigung aktueller Herausforderungen wie Klimaschutz, demografischer Wandel, Fachkräftemangel oder Digitalisierung.“ Hier setze die Kleinstadtakademie mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ an.

Oliver Hermann, Bürgermeister der Stadt Wittenberge, freute sich über den Zuschlag für die Elbe-Stadt. Damit bekomme Wittenberge die Möglichkeit, die weitere Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen den Kleinstädten zu koordinieren und weiterzuentwickeln. „Kleinstädte spielen für die Funktionalität und die Lebensqualität insbesondere in ländlichen Räumen eine wichtige Rolle. Die Etablierung einer Kleinstadtakademie bietet ein großes Potenzial, strukturschwache und ländliche Räume zu stärken und darüber hinaus den spezifischen Bedarfen und Wünschen von Kleinstädten mehr Aufmerksamkeit und Gehör zu verschaffen“, kommentierte Hermann.

Mehr Informationen:
kleinstadtakademie.de

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