Bitte stell dich kurz vor!
Ich heiße Nico Novacek und bin 24 Jahre alt. Seit meinem 14. Lebensjahr bin ich Mitglied der SPD. Mit meinem 18. Geburtstag bin ich hier vor Ort in Troisdorf direkt als sachkundiger Bürger in die Fraktion eingetreten und konnte im Umweltausschuss meine ersten kommunalpolitischen Erfahrungen sammeln.
2020 standen bei uns die Kommunalwahlen an und für mich war klar, dass ich in meiner Heimatstadt für den Stadtrat kandidieren wollte. Ich hatte eine sehr intensive Wahlkampfzeit, denn mein Ziel war es, alle Haushalte in meinem Wahlkreis zu besuchen und mich persönlich vorzustellen. Das hat auch gut geklappt und ich konnte mehrere tausend Menschen direkt zu Hause treffen. Am Wahltag bin ich dann mit einem Direktmandat in den Stadtrat eingezogen und konnte nach vielen Jahren der CDU-Mehrheit den Spieß umdrehen und die Menschen vor Ort wieder für die SPD gewinnen. Eine Aufgabe, die mir nach wie vor viel Spaß macht und bei der ich einfach gerne für die Menschen in meinem Veedel ansprechbar bin. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich nach der Wahl auch Vorsitzender des Ortsschaftsausschuss für unser Veedel wurde. Hier kann ich nun mitbestimmen, wohin sich unser Dorf entwickelt.
In meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Fahrrad unterwegs, reise gerne, engagiere mich für die Städtepartnerschaften unseres Ortes und bin im Karneval zu Hause.
Die Städtepartnerschaften sind übrigens eine Herzensangelegenheit von mir, Troisdorf hat internationale Kontakte und Partnerschaften und eben auch Heidenau in Sachsen. Dort war ich in der vergangenen Woche zu Gast und konnte mit den Menschen und auch den Kommunalpolitikern vor Ort über ihre Herausforderungen, Probleme aber auch Gemeinsamkeiten sprechen.
Warum engagierst du dich in deiner Kommune für die Sozialdemokratie?
Troisdorf ist eine sehr gemischte Stadt, wir haben fast ländliche Dörfer mit Feldern und Bauern, auf der anderen Seite sind wir ein Industriestandort mit Weltmarktführern. Wir liegen zwischen den beiden Großstädten Köln und Bonn mit optimaler ÖPNV- und Autobahnanbindung. Gerade in einer Stadt wie der unseren ist es wichtig, alle Menschen im Blick zu haben. Unsere 12 Stadtteile haben alle ihre eigenen Bedürfnisse, auf die man als Kommunalpolitiker eingehen muss. Bei mir im Dorf geht es mal um Ratten am Bahnhof, um eine Verkehrsführung oder auch um ganz zentrale Themen wie die Entlastung der Hauptstraße. All diese Interessen bündelt aus meiner Sicht die SPD hier in Troisdorf am besten. In meiner Fraktion gibt es viele engagierte Menschen mit viel Sachverstand, in der es einfach Spaß macht, lebhaft zu diskutieren.
Was sind in deiner Kommune gerade die drängendsten Fragen, die beantwortet werden wollen?
Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, die Planungen für den nächsten Doppelhaushalt stehen vor der Tür. Und das ist der Haushalt, der uns bis zum Ende der Legislaturperiode begleiten wird. Da will natürlich jeder noch einmal seine Herzensthemen unterbringen und umsetzen. Im letzten Jahr konnten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern die Grundsteuer B für alle Troisdorferinnen und Troisdorfer senken. Davon haben Mieterinnen und Mieter, Hauseigentümer und Gewerbetreibende profitiert. Gleichzeitig stehen wir vor der Frage, wie wir unseren offenen Ganztag neu aufstellen. Wir sind die einzige Stadt in Nordrhein-Westfalen, die ihren offenen Ganztag als Stadt selbst betreibt, und hier müssen wir jetzt schauen, wie wir eine vernünftige Trägervielfalt hinbekommen. Hinzu kommt die Frage, wie wir uns als Stadt als moderner Arbeitgeber positionieren, um Fachkräfte und Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. Denn nur mit den richtigen Leuten in der Verwaltung können wir unsere Projekte umsetzen.
Welches Ereignis aus deiner Kommune würdest du gerne mit uns teilen?
Troisdorf ist eine tolle Stadt und ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu leben. Ich bin hier aufgewachsen und fühle mich einfach zu Hause. Wir sind mitten im Rheinland und das merkt man natürlich auch an unseren Jahreszeiten, denn wir haben hier fünf davon. Der Karneval gehört zu unserer Region einfach dazu und das ist eine Zeit, auf die man hinarbeitet und auf die man sich einfach freut, wenn sie da ist. Ich selbst bin auch Mitglied einer Karnevalsgesellschaft und Senator im Festausschuss. In gut zwei Monaten geht es wieder los und dann ist der Kalender mit ganz vielen Karnevalsterminen gefüllt.
In diesem Jahr habe ich auch einen Erfolg zu vermelden, vor drei Jahren hatte ich die Idee, bei uns im Dorf (wenn ich Dorf sage, meine ich einen Stadtteil mit gut 14.000 Einwohnern) einen Dorfflohmarkt für die Menschen im Stadtteil zu organisieren. Was aus einer kleinen Idee wurde, hatte diesmal gut 200 teilnehmende Haushalte. Ein toller Tag, an dem viele Menschen aus unserer Region nach Spich kommen und die Anwohner froh sind, ihren Trödel nicht irgendwo hin transportieren zu müssen, sondern einfach auf ihrem Hof verkaufen zu können. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.