Laut einer Erhebung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) kommt Schwung in die Umstellung der Busflotten auf alternative Antriebe. PwC bemisst dies an den Beschaffungsankündigungen für diese Busse. Diese hätten sich in den ersten sieben Monaten 2018 im Vergleich zu Ende 2017 vervierfacht. Zum Stichtag 31. Juli haben die kommunalen Verkehrsbetriebe demnach die Anschaffung von 3.243 rein elektrisch betriebenen Bussen geplant.
Erst wenige Elektrobusse im Einsatz
Vor allem Berlin setzt auf E-Busse: Hier sollen 1.590 Stück angeschafft werden. Dahinter folgen Wiesbaden (225), Kiel (222) und Bremen (220). Allerdings hält PwC es noch für fraglich, ob die geplanten Stückzahlen überhaupt lieferbar sind. Bis Ende 2019 sbereits über 400 Neuanschaffungen geplant.
Bisher sind nur wenige elektrisch betriebene Busse im Einsatz. Ende Juli zählte die Erhebung erst 608 dieser Fahrzeuge im deutschen Straßenverkehr – wobei auch Hybridbusse mit eingerechnet sind. Lediglich 186 Busse fahren rein elektrisch. Somit nutzt erst ein Bruchteil der Gesamtflotte von etwa 40.000 Bussen einen elektrischen Antrieb.
Markt für Elektrobusse kommt in Bewegung
PwC-Experte Hansjörg Arnold rechnet damit, dass auch deutsche Hersteller in Kürze in den Markt der elektrisch betriebenen Busse einsteigen werden. „Das wird dem Markt einen Bestellschub geben“, lautet seine Einschätzung.
Auf den Markt auswirken werden sich wohl auch die Finanzhilfen, mit denen der Bund die Kommunen bei der Luftreinhaltung unterstützen will. Mit dem „Sofortprogramm Saubere Luft“ fördert die Bundesregierung unter anderem die Anschaffung von Elektrobussen. Und auch die fünf Modellstädte, denen der Bund bei ihren Pilotprojekten zur Luftreinhaltung unter die Arme greift, setzen teils auf elektrisch betriebene Busse.
Mehr zur Erhebung:
www.pwc.de