Deutschlands größte Messe für Kommunalbedarf startet in Nürnberg
Am Mittwoch öffnet die „Kommunale” in Nürnberg ihre Tore. Welche Trends die Fachmesse für öffentliche Verwaltung und Kommunalbedarf in diesem Jahr prägen, erzählt Christian Wild, Public-Relations-Verantwortlicher der Veranstaltung.
NürnbergMesse / Heiko Stahl
Ausstellerbereich der Kommunale, hier im Jahr 2023. Für dieses Jahr hoffen die Veranstalter auf einen neuen Besucherrekord.
DEMO: Am Mittwoch startet die Messe „Kommunale“ als Fachmesse für Kommunalbedarf. Sie findet alle zwei Jahre statt. Mit wie vielen Besucher*innen rechnen Sie?
Christian Wild: Wir haben 624 Aussteller, davon 77 aus unserem diesjährigen Partnerland Baden-Württemberg. Neben nationalen sind auch internationale Aussteller dabei, sie kommen aus zehn verschiedenen Ländern. Im vergangenen Jahr hatten wir 6.000 Fachbesucher*innen. Bei den Voranmeldungen liegen wir schon deutlich über diesem Wert. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir einen neuen Bestwert aufstellen können.
Welche Trends können Sie im Bereich der Kommunalbeschaffung beobachten?
Das Thema Digitalisierung ist natürlich ganz groß bei uns. Das bildet sich auch im Programm ab: Wir haben einen Digital-Kongress, einen Digital-Talk und vergeben einen Digital-Award. Auch in den Aussteller-Fachforen wird es knapp 30 Vorträge geben, in denen Aussteller digitale Themen präsentieren.
Kommt auch die Künstliche Intelligenz (KI) schon im Beschaffungsalltag der Kommunen an?
Auch darüber wird viel gesprochen werden. In die Endrunde des Digital-Awards haben es verschiedene Projekte geschafft, die sich mit KI beschäftigen. Zum Beispiel hat das Landratsamt Augsburg eine KI-gestützte Innovation für die wirtschaftliche Jugendhilfe. Und in Leipzig gibt es ein KI-gesteuertes Wissensmanagement für die öffentliche Verwaltung. Man merkt, dass die Gemeinden und Städte sich wirklich bemühen, die KI gezielt einzusetzen.
Welche Innovationen, die auf der Messe präsentiert werden, finden Sie persönlich spannend?
Es gibt eine Firma, die eine Art Boden-Dübel vermarktet. Damit können die Bauhöfe der Städte und Gemeinden im Handumdrehen neue Verkehrsschilder aufstellen. Das finde ich interessant, weil es eine große Erleichterung im Alltag darstellt. Spannend ist auch ein Aussteller, der innovative Mülleimer vorstellt. Der kann den Müll schon ein bisschen sortieren. Es gibt auch eine Ausführung mit einer solarbetriebenen Müllpresse, die das Ganze direkt zerkleinert, sodass noch mehr Müll hineinpasst.
Weiterführender Link:
kommunale.de
Dirk Bleicker
ist Leitender Redakteur der DEMO. Er hat „Public History” studiert.