Kommunalwahlen in Bayern

Das ist das Gesamtergebnis der Kommunalwahlen in Bayern 2020

Karin Billanitsch23. März 2020
In Regensburg hat die SPD bei der Stadtratswahl 12,2 Prozent der Stimmen geholt.
Im Vergleich zum Jahr 2014 hat die SPD in der Fläche fast 14 Prozent der Stimmen in Räten der kreisfreien Städte und Kreistage verloren.

Am 15. März haben die Bürger*innen von Bayern ihre kommunalen Vertretungen gewählt. Dabei erhielt die SPD insgesamt 13,7 Prozent der Stimmen bei den Wahlen der Stadträte in 25 kreisfreien Städten und den 71 Kreistagen in den Landkreisen. Das ist für die bayerischen Sozialdemokraten ein herber Verlust mit sieben Prozentpunkten unter dem Ergebnis von 2014 (20,7 Prozent).

Die CSU landete bei 34,5 Prozent der Stimmen (minus 5,4 Prozent gegenüber 2014). Gewinner auf Stadtratsebene sind die Grünen: Sie konnten gegenüber dem Jahr 2014 ganze 6,6 Prozentpunkte zulegen. Sie verbesserten ihr Ergebnis in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Mancherorts, wie zum Beispiel in Nürnberg, Regensburg, Schweinfurt oder Würzburg, konnte die Umweltschutz-Partei ihre Mandate verdoppeln. In München werden die Grünen stärkste Kraft im Rathaus (23 Sitze), gefolgt von der CSU (20 Sitze). Die Münchner SPD kam auf 22 Prozent und hat somit 18 Sitze.

Die AfD erreichte nur 4,7 Prozent, im Jahr 2014 war sie nur in wenigen Kommunen angetreten und hatte 0,3 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP lag bei 2,9 Prozent (2014: 2,7 Prozent). Die Freien Wähler erreichten, zum Teil zusammen mit lokalen freien Wählergruppen, landesweit 11,9 Prozent der Stimmen – ein Plus von fast sieben Prozentpunkten. 

Große Verluste in Regensburg und Nürnberg

In den kreisfreien Städten verlor die SPD am stärksten in Regensburg (minus 21 Prozentpunkte) und Nürnberg (minus 18,2 Prozentpunkte). In Regensburg hat sie künftig sechs Sitze im Stadtrat, vorher waren es 17. In Nürnberg sind es 18 Sitze statt bislang 31. Was die Direktwahlen zum Amt des Oberbürgermeisters angeht, wird es in den fünf größten Städten Bayerns Stichwahlen geben. Die SPD kann jedoch in den meisten großen Städten ihre OB-Ämter halten oder geht in die Stichwahl.

Bei den Kreistagswahlen in den Landkreisen Fürth und Coburg musste die SPD ebenfalls zweistellige Verluste hinnehmen mit minus 12,4 Prozentpunkten beziehungsweise 10,9 Prozentpunkten.

Ihr bestes Ergebnis in den kreisfreien Städte erzielte die SPD in Fürth (42,7 Prozent) und Aschaffenburg (27,1 Prozent). Die stärksten Resultate bei den Kreistagswahlen holten die Sozialdemokrat*innen in den Landkreisen Wunsiedel (24,8 Prozent) und Roth (21,2 Prozent).

Höhere Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung bei den Kreistagswahlen und Stadtratswahlen der 25 kreisfreien Städte lag bei 58,8 Prozent und somit laut Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik um 4,2 Prozentpunkte höher als bei den Kommunalwahlen 2014. Aufgrund der Corona-Krise gaben viele Wähler*innen ihre Stimme per Brief ab.

Quellen: Bundes-SGK, Bayerisches Landesamt für Statistik